Kurz nach dem 2. Weltkrieg, als man begann,
die zerstörte Industrie wieder aufzubauen, fanden sich Freunde
zusammen, die das reiche volkskünstlerische Schaffen unserer
Thüringer Heimat wieder zum Leben erwecken wollten. Besonders beim
ehemaligen Telefunken - Radio - Röhrenwerk Neuhaus bildeten sich
einzelne Volkskunstgruppen wie Chor, Instrumentalgruppe und ein
Jodlerquartett.
Die Mitgestaltung einer Festveranstaltung im
Landestheater Weimar im Jahre 1950 war der Anlass, alle
volkskünstlerischen Kräfte des Werkes zusammenzufassen. Es entstand
ein gemischtes Ensemble bestehend aus Chor, Orchester, Tanzgruppe,
Volksmusikgruppe und Jodlerquartett.
In enger Zusammenarbeit mit
Berufskünstlern, Autoren, Komponisten, Regisseuren, Verantwortlichen
aus Funk und Fernsehen, Theaterschaffenden aus Rudolstadt, dem
Staatlichen Symphonieorchester Saalfeld, dem Sonneberger
Unterhaltungsorchester sowie der Musikschule und den Schulen in der
Stadt Neuhaus am Rennweg wurden Grundlagen für den erfolgreichen Weg
unseres Ensembles gelegt.
Seit dem Jahre 1975 waren unsere Tanzgruppen
wie auch der Chor eigenständig auftrittsfähig.
Das symphonisch besetzte Orchester begleitete
nicht nur den Chor bei Liedern und die Tänze der Tanzgruppen sondern
trat auch mit eigenen Darbietungen hervor. Es wird heute nur noch zu
Aufzeichnungen neuer Gesangs- und Tanztitel herangezogen.
In neuerer Zeit sind wir zu
Orchestereinspielungen im Halbplayback-Verfahren übergegangen.
Viele Erfolge bei Auftritten in den deutschen
Bundesländern wie auch im Ausland (USA, Kanada, Russland, Ungarn,
Polen, Tschechei, Slowakei) machen uns besonders stolz und
motivieren uns für die Zukunft.
Anerkennung fand unsere künstlerische Arbeit
durch hohe staatliche und gesellschaftliche Auszeichnungen, wie dem
Preis für künstlerisches Volksschaffen der l. und 2. Klasse sowie
verschiedene Kunstpreise. Darunter der Max-Reger-Kunstpreis 1989
sowie der Kulturförderpreis 1995.